Politik in Myanmar - zwischen Diktatur und Demokratie

Myanmar ist seit dem Militärputsch am 1. Februar 2021 wieder eine Militärdiktatur. Die kurze demokratische Phase (2016-2021) wurde brutal beendet - Aung San Suu Kyi wurde verhaftet, die NLD verboten und das Land versinkt seitdem im Bürgerkrieg. Auf dieser Seite erfährst du alles über die aktuelle politische Katastrophe in Myanmar.

Die Landesflagge von Myanmar - Gelb, Grün, Rot und ein Stern in der Mitte

Die kurze demokratische Phase (2016-2021) ist Geschichte: Nach der Wahl 2015 gab es fünf Jahre lang einen zivilen Präsidenten und eine von der NLD geführte Regierung. Am 1. Februar 2021 putschte das Militär jedoch und beendete die Demokratie brutal.

Seit dem Putsch ist Myanmar wieder eine Militärdiktatur unter der "State Administration Council" (SAC). Das Land ist seitdem in einen Bürgerkrieg versunken - über 1.500 Menschen wurden getötet, Hunderttausende sind auf der Flucht.

1. Februar 2021: Militärputsch beendet Demokratie

Der 1. Februar 2021 markiert das Ende der kurzen demokratischen Periode in Myanmar. Nur wenige Stunden vor der neuen Parlamentssitzung putschte das Militär, verhaftete Aung San Suu Kyi und andere Politiker und rief den Ausnahmezustand aus.

Aung San Suu Kyi - Von Hoffnungsträgerin zur inhaftierten Dissidentin

Aung San Suu Kyi ist seit dem Putsch 2021 wieder inhaftiert. Die 79-jährige Friedensnobelpreisträgerin, die viele Burmesen ehrfurchtsvoll "Die Lady" nennen, wurde zu insgesamt 33 Jahren Haft verurteilt. Ihre Partei NLD (Nationale Liga für Demokratie) wurde verboten.

Suu Kyi & Norwegische Botschafterin - Foto: Utenriksdepartementet UD - CC

Chronologie ihres politischen Schicksals:
1989-2010: 15 Jahre Hausarrest unter Militärdiktatur
2012-2021: Kurze Zeit als Parlamentsabgeordnete und de-facto Regierungschefin
Seit 2021: Erneut inhaftiert nach Militärputsch, zu 33 Jahren Haft verurteilt

Aktuelle Militärherrschaft - State Administration Council (SAC)

Myanmar wird seit Februar 2021 von der Militärjunta "State Administration Council" (SAC) regiert. Der Junta-Chef Min Aung Hlaing hat alle demokratischen Institutionen aufgelöst. Das Parlament wurde geschlossen, die Verfassung ausgesetzt.

Die demokratische Phase 2016-2021 war nur ein kurzes Intermezzo:
2015: NLD gewinnt Wahlen mit absoluter Mehrheit
2016-2021: Zivile Regierung unter Präsident Win Myint
2021: Militärputsch beendet Demokratie nach nur 5 Jahren

Widerstand und Bürgerkrieg seit 2021

Myanmar ist seit dem Putsch in einem blutigen Bürgerkrieg versunken. Millionen Menschen gingen auf die Straße, um gegen die Militärherrschaft zu protestieren. Die Junta antwortete mit brutaler Gewalt - über 1.500 Demonstranten wurden getötet.

Aktueller Zustand des Landes:
Bewaffneter Widerstand: Verschiedene Gruppen kämpfen gegen das Militär
Ziviler Ungehorsam: Ärzte, Lehrer, Beamte verweigern die Arbeit
Internationale Isolation: Sanktionen gegen die Junta
Humanitäre Krise: Hunderttausende auf der Flucht

Myanmar ist KEIN sicheres Reiseziel: Das ganze Land ist von Gewalt und Konflikten betroffen. In weiten Teilen herrscht Kriegsrecht mit Ausgangssperren. Von Reisen wird dringend abgeraten!

Aktuelle Informationen zur dramatischen Sicherheitslage findest du auf der Seite "Reiseinfos / Sicherheit".

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